Traumatherapie
Trauma und Traumafolgestörungen
Im Bereich der Psychotherapie und klinischen Psychologie versteht man unter Trauma eine seelische Verletzung, die durch Überforderung in (lebens)bedrohlichen Situationen auftritt und die massive seelische Erschütterungen nach sich zieht.
Traumatisierende Ereignisse können sowohl Einzelereignisse wie Unfälle, Naturkatastrophen, massive Verlust- und Gewalterfahrungen, als auch anhaltende und wiederkehrende Erfahrungen von Vernachlässigung und Gewalt im Aufwachsen und im späteren Leben sein.
Solche Erlebnisse können auch für lange Zeit Spuren in der Psyche eines Menschen hinterlassen.
Dazu zählen Symptome wie
● erhöhte Schreckhaftigkeit
● sich aufdrängende Erinnerungen an das Erlebte bzw. Flashbacks mit stark belastenden Emotionen
● und als Gegenreaktion darauf auch die Vermeidung von Erinnerungen, Gedanken und Gefühlen, die mit dem Erlebten in Zusammenhang stehen.
Je früher im Leben belastende Erfahrungen (z.B. Entwertungen, Lieblosigkeit, Vernachlässigung) gemacht werden und je länger anhaltend diese Belastungen sind, desto größer sind die Folgen für die psychische Entwicklung eines Menschen.
So können auch
● Schwierigkeiten in der Regulation eigener Emotionen,
● Probleme mit Selbstwert und Selbstbild
● Und Beziehungsschwierigkeiten auftreten, die das Leben zu einer besonderen Herausforderung machen.
Auch Erkrankungen wie Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen und
Substanzmissbrauch, Essstörungen, unterschiedliche körperliche Beschwerden mit unklarer
Ursache und vieles mehr können Folgen traumatisierender Erlebnisse sein.
Traumatherapie erfordert ein besonders achtsames und spezielles methodisches Vorgehen.
Wesentliche Behandlungsschritte sind:
● Vorbereitung
● Stabilisierung
● Traumabearbeitung
● Integration
Abhängig von der Art der Traumatisierung und den individuellen Voraussetzungen müssen
die Schwerpunkte der Behandlung unterschiedlich gesetzt werden. In jedem Fall kommt dem
Herstellen von Sicherheit im alltäglichen Leben und der Befreiung aus belastenden
Lebensumständen vorrangige Bedeutung zu.